Im Jahr 2010 rief der in Tansania lebende deutsche Krankenpfleger Manuel Isabo das Kinderhaus „Umoja na Upendo Community“ (Swahili für ‚Gemeinschaft der Einigkeit und Liebe‘) ins Leben mit dem Ziel Kindern ein harmonisches und familiäres Umfeld zu bieten, indem sie sich frei und individuell entwickeln können. Dieses Kinderhaus wurde schon bald zur Anlaufstelle für die ganze Nachbarschaft. Es entstand eine Gemeinschaft, die nach dem Vorbild einer Großfamilie miteinander arbeitete und lebte. Und es enstanden neue Projekte: Eines davon war das „Basic Need Support Programm“, durch welches Menschen in tiefster Armut mit dem notwendigsten (z.B. Lebensmitteln) versorgt wurden. Ein anderes war das Bildungspatenprojekt („Education Support Programme“) das Kindern aus ärmsten Verhältnissen den Zugang zu Bildung ermöglichte.
Nach Manuesl tragischem Unfalltod im Jahr 2015 gab es viele Menschen, allen voran seine Lebensgefährten Grace, die sein Lebenswerk fortführten. Und die Kinder im Kinderhaus wurden immer größer. Durch Afrikahelps-SozialarbeiterInnen war es möglich den Kontakt zu noch vorhanden Familienangehörigen herzustellen. Stück für Stück war es so möglich, dass einige der Kinder wieder mit (teilweise entfernten) Verwandten eine Beziehung aufbauten. 2019 erreichten wir hierbei einen besonderen Meilenstein: Einige der Kinder konnten, nach einer Probephase, fest wieder zu ihren Verwandten ziehen und leben nun in ihren Familien. Für Kinder, die keine Verwandte mehr hatten oder bei denen eine Rückführung nicht möglich war, wurde eine Jugend-WG gegründet, die von den SozialarbeiterInnen betreut wurde. Heute leben diese Jugendliche entweder selbstständig oder sind, wie in Tansania üblich, für die höhere Schulbildung in ein Schul-/Studierendenwohnheim gezogen.
Vieles haben wir in den letzten Jahren erreicht, einiges hat sich geändert.
Doch im Sinne von Manuel führen wir mit unserem tansanischen Projektkoordinator Julius sein Lebenswerk fort.
Der Projektverbund Afrikahelp-Manuel Isabo unterstützt Menschen
- denen es erschwert oder nicht möglich ist ihre Grundbedürfnisse selbst zu decken
- die nicht ausreichende oder keine familiäre Unterstützung erfahren
- die aufgrund ihres niedrigen Lebensstandards über unzureichende oder keine Zugänge zu Gesundheitsversorgung, Bildungsmöglichkeiten, Teilhabe an der Gemeinschaft etc. zur Deckung ihrer sozialen Bedürfnisse verfügen
Besonders im Fokus stehen dabei Menschen, die zu den benachteiligtsten und schutzbedürftigsten Gruppen der tansanischen Gesellschaft gehören. So insbesondere Menschen mit körperlicher und geistiger Beeinträchtigung, Straßenkinder, Waisen, Familien mit alleinerziehendem Elternteil und SeniorInnen.